Lesermeinung Neuwahl | Lokalberichterstattung | Trump

| 14.11.2024 14:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Bei der OZ reden die Leserinnen und Leser mit. Hier haben wir Leserbriefe der vergangenen Tage gesammelt.

Forcieren von Neuwahlen verantwortungslos

Sehr gut, der Lindner mit seiner FDP ist weg. Die Ampel ist allerdings Geschichte. Um ihre Ideen ist es schade. Sie hatte versucht, die Scherben zusammen zu kehren, die die Vorgängerregierung im Infrastruktur- und Verkehrsbereich, im Wirtschaftsbereich und im Klima- und Umweltschutzbereich (mir fällt noch mehr ein, aber gut) hinterlassen hat. Hinzu kamen enorme zusätzliche Belastungen wie der Ukrainekrieg und seine Folgen. Ich bin der Meinung, sie sollte ihre angefangenen Gesetzesvorhaben noch zuende bringen, wie die Rentenreform, das Lieferkettengesetz und die Krankenhausreform. Das Forcieren sofortiger Neuwahlen (auch von Seiten der OZ) halte ich für verantwortungslos. Man sollte nicht vergessen, dass die nächste Regierung aus Parteien und auch Personen bestehen wird, die in ihrer Regierungszeit die Zukunft verschlafen und den Karren erst in den Dreck gezogen haben. Will irgendjemand tatsächlich zum Beispiel den Klima- und Umweltschutz zurückdrehen, die teure und gefährliche Atomkraft wiederbeleben und die Rente mit 70 (mir fällt noch mehr ein, aber gut)?

Klaus Brandtstätter

Leer

Lokale Berichterstattung missfällt

Wir haben vor ein paar Jahren die OZ gekündigt. Grund: Das „neue“ Konzept der lokalen Berichterstattung missfällt uns. Inzwischen haben wir uns mit dem digitalen Angebot notgedrungen angefreundet. Zumindest will man ja wissen, wer gerade gestorben ist oder was man am nächsten Wochenende in der Umgebung unternehmen kann. Da gibt es allerdings bereits erhebliche Defizite. Nach welchen Kriterien die OZ lokale Veranstaltungshinweise übernimmt, erschließt sich den Veranstaltern nicht. So verloren sich beispielsweise bei einem wunderbaren Konzert anlässlich der Zugvogeltage am 12. Oktober gerade einmal 30 Menschen in der schönen Johanneskirche in Jheringsfehn, obwohl seitens des Veranstaltungsteams eine rechtzeitige Information an die OZ erfolgte. Des Weiteren stört uns, mit welchen nicht „Leer“-spezifischen Themen die dafür vorgesehene EINE Seite gefüllt wird. Beispiele: Heutige Ausgabe „Tierrettung kann für Besitzer teuer werden“ oder die zahlreichen Artikel zum Thema Schulweg und anderes. Nichts, was nicht an anderen Orten auch geschieht. Meine Vermutung: entweder passiert hier in Leer nichts oder die Lokalreporter sitzen lieber im warmen Redaktionsbüro. Wenn es allerdings Ihnen, liebe Redaktion, an „Leer“-spezifischen Themen mangelt, setzen Sie sich gern mit mir in Verbindung. Ich bin fast jeden Tag mit offenen Sinnen in Leer unterwegs und stolpere ständig – ups, stelle gerade fest, dass das sogar im wahrsten Sinne des Wortes gilt – über interessante Themen – hier in Leer!

Ulrich Schieferstein

Leer

Amerika hat gewählt

Was ist das für ein Land, das einen Straftäter, einen notorischen Lügner, einen Womanizer zum Präsidenten erkoren hat? Allein seine Verdrehung der Tatsachen lässt einen Lügenbaron wie Münchhausen sehr sehr blass aussehen! Wie kann eine gestandene (republikanische) Partei sich so erniedrigen, diesen Hallodri zu ihrem Kandidaten zu machen, obwohl sie wussten, welches Kuckucksei sie da gedenken auszubrüten. Vor acht Jahren kam ja auch kein Phönix aus der Asche hervor oder ein amerikanischer Weißkopfseeadler, sondern eher eine tumbe Saatkrähe (die Familie der Rabenvögel möge mir verzeihen!). Seine großspurigen Wahlversprechen hat er damals nicht einhalten können. Viele seiner Mitstreiter hat er verprellt oder rausgeschmissen. Das moralische Gewissen der Partei hing zuletzt an Mike Pence und an wenig anderen, besonnenen demokratischen Republikanern. Dass Kamala Harris nicht gewählt wurde, ist sicherlich nicht ihre Schuld. Die männerorientierten und oft gewaltbereiten USA sind einfach noch nicht bereit und willens, eine gestandene Frau als Staatsführerin zu akzeptieren. Möge sich das bald ändern!

Harm-Jürgen Koch

Remels

Baerbock dringt auf humanitäre Hilfe für Gaza

Dass die Außenministerin um Spendenhilfe bittet, ist schon frech, denn immerhin ist es gerade diese Frau, die Kriegseinsätze mit Geld unterstützt. Das Geld sollte von der Kriegsfinanzierung/Kriegskasse genommen werden. Statt Waffen sollten Baumaterial, Medizin, Schulbücher, Bekleidung und Lebensmittel eingekauft werden. Wer so etwas beschließt wie die Kriegseinsätze, sollte auch persönlich für Wiederaufbau und Versorgung zur Kasse gebeten werden. Dann würden die Politiker sich überlegen, ob man derartige Beschlüsse fasst. Ich spende und helfe gern, wenn es um Naturkatastrophen oder ähnlich unvorhergesehene Ereignisse geht. Aber für Gewalt habe ich kein Verständnis. Ich denke, dass noch andere Menschen es genauso sehen.

Wilfried Graf

Emden

Lobhudeleien über Habeck hinterfragen

Hat die OZ in der letzten Samstagsausgabe den Bundestagswahlkampf für die Grünen mit zwei kostenlosen Beiträgen eröffnet? Auf Seite 1 und Seite 4 wurde Noch-Vizekanzler und Noch-Wirtschaftsminister Habeck derart über den grünen Klee gelobt, dass mein Appetit aufs Frühstück Schaden litt. Von der OZ wurde versäumt, die Lobhudeleien über Herrn Habeck zu hinterfragen beziehungsweise zu kommentieren. Beide Beiträge umfassten cirka eine kompette Seite. Der Beitrag auf Seite 1 wurde recht geschickt unter zwei Deutz-Traktoren (grün) platziert. Nicht hinterfragt wurden unter anderem die Aussagen: „Er (Habeck) kann die Inhalte, für die er steht, glaubwürdig rüberbringen“. Mit seinem wichtigsten Vorhaben, dem Gebäudeenergiegesetz ist Habeck kolossal gescheitert. Sieht so Glaubwürdigkeit aus? „Robert Habeck hat bewiesen, dass er Regierungsverantwortung übernehmen kann“. Übernehmen ist eine Sache, der Regierungsverantwortung gerecht werden, eine andere. Im Beitrag auf Seite 4 wird Vizekanzler Habeck als „Brückenbauer“ und „Problemlöser“ dargestellt. Das ist doch nicht richtig. Mit dem auf seinem Mist gewachsenen“ Heizungsgesetz wurde erst ein Problem geschaffen. Ein Bundeshaushalt für 2025 wurde nicht verabschiedet. Auch da trug Habeck Verantwortung, konnte keine Brücke bauen und das Problem nicht lösen. Unser Land steht vor Neuwahlen, auch wegen Brückenbauer und Problemlöser Habeck. Die OZ wäre gut beraten gewesen, nicht alles kritiklos zu drucken.

Harald Appelhagen

Hinte

Loga

Es ist dieser Ort…Wenn die Zeit an deiner Hand stehen geblieben ist, du die Räume des Uhrmachers betrittst und die Wärme des Holzofen im Raum spürst, während er die Zeit an deiner Hand wieder in Bewegung bringt. Es ist dieser Ort…Wenn du Hunger verspürst, du den Einkaufsladen betrittst und der Inhaber dich mit deinem Namen begrüßt. Wenn der Einkauf hier länger dauert als erwartet, weil du an diesem Ort auf Menschen triffst, die dir vertraut sind, unabhängig vom Alter, der Herkunft und dem Glauben. „Come As You Are“ ist das Motto der anliegenden Kirche. Ein friedlicher Ort. Auch für die Kleinsten. An Martini, es war ein Sonntag, waren die Türen des Einkaufsladens für den Gesang der Kinder geöffnet und es gab Süßes. Das Gefühl von Verlässlichkeit, hier ist es zu finden. Es ist dieser Ort…Wenn du verweilen möchtest und Platz nimmst auf der „Klön“-Bank. Neben dir eine gelbe Bücherkiste, gefüllt mit ausgelesenen Büchern zum Mitnehmen. Da ist der Schreibwarenladen, bestückt mit Weihnachtssternen gefühlt das ganze Jahr. Ein Ort der Bildung, der Kunst und des Kitsches. Zutaten, die für das Leben unerlässlich sind. Es gibt hier weitere wertschätzende Orte zu finden, alle sind erwähnenswert und wichtig für ein gemeinschaftliches und vertrautes Zusammenleben. Es ist dieser Ort, den jeder Mensch finden sollte. Es wäre wünschenswert!

Torsten Buss-Neessen

Leer

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