Unfall auf Landesstraße 4 Radweg-Lösung nach tödlichem Zusammenstoß in Osteel gefordert

Hannah Weiden
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Von Hannah Weiden
| 24.09.2024 16:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Mit orangenen Fahrrädern weist der Verein zum Radweglückenschluss auf seine Forderung nach einem Ausbau hin. Foto: Archiv/Wagenaar
Mit orangenen Fahrrädern weist der Verein zum Radweglückenschluss auf seine Forderung nach einem Ausbau hin. Foto: Archiv/Wagenaar
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Am Sonntag ist ein Radfahrer beim Überqueren der L4 in Osteel ums Leben gekommen. Der Verein zum Radweglückenschluss an der L4 verstärkt nun seine Forderung nach einem sofortigen Ausbau.

Schoonorth / Osteel - Nachdem am Sonntag, 22. September 2024, ein Fahrradfahrer bei einem Verkehrsunfall auf der Schoonorther Landesstraße (L4) in Osteel ums Leben kam, verstärkt der Verein „Radweglückenschluss an der L4“ seine Forderung nach einem Radwegausbau in diesem Bereich. „Die Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern liegt auf der Hand und kann von all jenen bestätigt werden, die die Straße nutzen oder als Anlieger an ihr leben“, schreibt der Vereinsvorsitzende Garrelt Agena in einer Pressemitteilung. Der tragische Unfall habe das nun noch einmal gezeigt.

Der verunglückte 78-jährige Mann aus Versmold (Landkreis Gütersloh) hatte mit seinem E-Bike von der Neuwesteeler Straße aus die L4 in Richtung Woldeweg überqueren wollen. Nach ersten Erkenntnissen missachtete er dabei die Vorfahrt eines 32-jährigen Dacia-Fahrers, der auf der L4 in Richtung Wirdum unterwegs war. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der Fahrradfahrer so schwer verletzt wurde, dass er wenig später im Krankenhaus starb. Der Autofahrer aus Norden blieb unverletzt.

Verein kauft Grundstücke für Radwegebau

„Die Berichterstattung zu dem tragischen Verkehrsunfall auf der L4 lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Straße, auf der auf rund zehn Kilometer kein Fahrradweg vorhanden ist und auf der in bestimmten Abschnitten eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometer die Stunde erlaubt ist“, schreibt Garrelt Agena. Nach der Sanierung der Fahrbahn im Bereich Schoonorth könne damit gerechnet werden, dass auch hier wieder die Höchstgeschwindigkeit erlaubt sein wird.

Der Verein „Radweglückenschluss an der L4“ hatte sich vor drei Jahren gegründet, nachdem die Sanierung der Landstraße verkündet wurde. Die Forderung des Vereins war es, dass es im gleichen Zuge auch zum Bau eines Radweges kommen sollte. Auf der rund zwei Kilometer langen Strecke in Schoonorth erfolge derzeit die Planung, so dass dort in etwa drei Jahren mit einer Realisierung des Radweges zu rechnen sei, so Agena. Der Verein sammelt hierfür Spendengelder, um die benötigten Grundstücke erwerben zu können.

Tempo für mehr Sicherheit beschränken

Die Planung der restlichen rund acht Kilometer der Strecke liegt in der Verantwortung des Landesstraßenbaubehörde in Aurich. „Wir hoffen, dass uns gelingt, die Dringlichkeit der Realisierung des Radweges bei Verwaltung und politischen Verantwortlichen deutlich zu machen“, schreibt Agena weiter. Es sei wünschenswert, wenn Bürgerradweg und Landesradweg gleichzeitig fertiggestellt werden – so wie es der Niedersächsische Wirtschaftsminister bei seinem Besuch gegenüber dem Verein geäußert habe.

Der Verein fordert außerdem, dass bis zur Realisierung der gesamten Radwegtrasse auf der L4 die Geschwindigkeit beschränkt wird. „Zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer“, schreibt Garrelt Agena. Auch für dieses Vorhaben hoffen er und seine Mitstreiter auf die Unterstützung der zuständigen Behörde.

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