Zollkontrolle in Weener 51-Jähriger schmuggelt Heroin und Kokain im Darm
Der Mann aus Emden fiel den Zöllnern auf, weil er unter Drogeneinfluss stand. Im Klinikum Leer schied er dann die Drogenpäckchen aus.
Ostfriesland - Rund 37.400 Euro Bargeld hat eine Oldenburger Zollstreife am Dienstag, 5. Dezember 2023, bei der Kontrolle eines aus den Niederlanden einreisenden Pkw auf der Parkplatz Uplengen-Süd der A 28 entdeckt: Fahrer (27) und Beifahrer (29) gaben bei der ersten Befragung durch den Zoll an, aus Amsterdam für einen Kurzbesuch nach Deutschland einzureisen. Sie hätten rund 1500 Euro dabei, berichtet der Zoll.
Bei der Kontrolle des Fahrzeugs stießen die Zöllner auf dem Rücksitz auf eine mit Geldscheinen prall gefüllte Umhängetasche – insgesamt rund 37.400 Euro. Da die beiden Niederländer die Herkunft des Geldes nicht glaubhaft beleg konnten, wurde zur Klärung ein so genanntes Clearing-Verfahren eingeleitet. Das Bargeld wird bis zum Abschluss dieses Verfahrens durch den Zoll sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hannover.
Verdacht der Geldwäsche
Bei der Einreise nach Deutschland aus einem Mitgliedstaat der EU und bei der Ausreise aus Deutschland muss Bargeld ab einem Gesamtwert von 10.000 Euro bei Zollkontrollen angegeben werden. Besteht der Verdacht, dass Barmittel aus Straftaten stammen könnten, entscheidet das Clearing-Verfahren darüber, ob Ermittlungen wegen Verdachts der Geldwäsche aufgenommen werden müssen.
Am gleichen Tag fiel am Hauptbahnhof Weener dem Emder Zoll bei der Kontrolle von aus den Niederlanden kommenden Bahnreisenden ein 51-Jähriger auf. Doch auf etwaige Schmuggelgüter angesprochen, habe der Emder verneint, Verbotenes mitzuführen. Sein Aufenthalt in den Niederlanden sei nur kurz gewesen, um Sportkleidung einzukaufen.
38 Gramm Heroin, 12 Gramm Kokain
„Meine Kollegen hegten schnell den Verdacht, dass der Mann unter Drogeneinfluss stand. Eine nähere Überprüfung seiner Kleidung war also der nächste logische Schritt“, erklärt Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamtes Oldenburg. Auch dabei wurden die Kontrollbeamten nicht fündig. Dann jedoch habe der Mann eingeräumt, dass er Betäubungsmittel in seinem Körper bei sich habe. Er hatte 38 Gramm Heroin und 12 Gramm Kokain rektal eingeführt und sich dadurch in Lebensgefahr gebracht. Unter ärztlicher Aufsicht im Klinikum Leer schied er die Drogenpäckchen, die von einer Gummihülle umschlossen waren, aus, berichtet Mauritz. Die Drogen wurden sichergestellt, Strafverfahren wurden eingeleitet.
Bereits Ende November wurden Emder Zöllner bei einem Kontrolleinsatz in einer Shisha-Bar fündig: Sie beschlagnahmten fünf Kilogramm Wasserpfeifentabak und 7.300 Zigaretten. Die Gebinde hatten laut Zoll-Mitteilung keine Steuerzeichen „und waren somit leicht als unversteuerte Ware erkennbar“.