Augen auf vor Taschendieben So wird der Besuch auf dem Gallimarkt eine sichere Sache

Karin Lüppen
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Von Karin Lüppen
| 11.10.2023 16:28 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Den Dieben sollte man es auf keinen Fall so einfach machen. Das Handy sollte nah am Körper getragen werden. Foto: Ortgies
Den Dieben sollte man es auf keinen Fall so einfach machen. Das Handy sollte nah am Körper getragen werden. Foto: Ortgies
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Für die Sicherheit der Besucher wird auf dem Gallimarkt eine Menge getan. Auf Wertsachen und Begleiter muss man selbst aufpassen. Hier einige Tipps.

Leer - Bummeln auf dem Gallimarkt soll Spaß machen, und wenn man auch Geld auf den Kopf hauen will – Taschendiebe sollten es nicht abziehen können. Es wäre auch schön, wenn nach dem Marktbesuch das Fahrrad noch da ist, wo man es abgestellt hat. Die Veranstalter machen aber schon eine Menge, damit der Gallimarkt eine sichere Sache ist.

Im Gedränge versuchen Diebe leider immer wieder, an Geldbeutel oder Handys zu kommen. „Deshalb sollte man Wertsachen immer möglichst nah am Körper tragen“, sagt Svenia Temmen, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Leer-Emden. Wenn möglich, sollte man auf große Handtaschen oder Rucksäcke verzichten. Überhaupt keine gute Idee: Portemonnaie oder Handy in der hinteren Hosentasche zu tragen: „Da kann es leicht herausgezupft werden, ohne dass man es gleich merkt“, warnt Temmen.

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Gallimarkt | Drei schnelle Tipps gegen Taschendiebe
11.10.2023

Im Zweifel lieber raushalten

Es sollte einen außerdem misstrauisch machen, wenn sich im Gedränge jemand dicht an einen drängt oder mit einem Getränk bekleckert. „Vor allem, wenn sich der- oder diejenige dann sehr auffällig entschuldigt oder anfängt, die Flecken wegzuwischen“, sagt Temmen. Es könnte sein, dass man dadurch abgelenkt werden soll und eine dritte Person den Moment nutzt, um Wertsachen zu stehlen. „Das kann schnell schiefgehen“, so Temmen.

Ein lustiger Marktbesuch mit Alkoholkonsum an den einschlägigen Marktbuden kann schnell ins Gegenteil umkippen. Wie sollte man sich verhalten, wenn es Ärger mit Raufbolden gibt? „Wir raten immer zu Zivilcourage, aber man sollte sich dabei nie selbst in Gefahr bringen“, sagt die Polizeisprecherin. Geraten Familienangehörige, Freunde oder Kollegen in eine Streitigkeit hinein, sollte man abwägen, ob man diese mit beruhigenden Worten entschärfen kann – sonst lieber raushalten und den Notruf wählen.

Professionelle Hilfe ist nicht weit

Denn der Gallimarkt hat eine eigene Polizeiwache, die gemeinsam mit Sicherheitsdiensten von Schaustellern und der Stadt Leer sowie dem Sanitätsdienst des DRK an allen Markttagen vor Ort ist. „Eingehende Notrufe werden von der Kooperativen Leitstelle direkt an die Marktwache weitergegeben“, sagt Temmen. Gibt es also handfesten Ärger, ist professionelle Hilfe nicht weit. Denn die mobile Wache an der Großen Bleiche ist während der Marktzeiten ständig besetzt.

Über mehrere Kameras hat die Polizei von der mobilen Wache aus die größeren Wege auf dem Gallimarkt im Blick. Foto: Ortgies/Archiv
Über mehrere Kameras hat die Polizei von der mobilen Wache aus die größeren Wege auf dem Gallimarkt im Blick. Foto: Ortgies/Archiv

Dort befinden sich die Bildschirme einer Kamera-Anlage, mittels derer die Eingänge zum Markt überwacht werden. Was in diesem Jahr auf dem Bremer Freimarkt eine Neuheit war, gibt es auf dem Gallimarkt schon seit mehreren Jahren und hat sich bewährt, wie Torsten Blank vom Ordnungsamt der Stadt sagt. Der Blick von oben auf das Marktgelände dient hauptsächlich dazu, starkes Gedränge zu verhindern, damit es nicht zu einer Massenpanik kommt.

Vor allem beim Rathaus oder vor der Bäckerei Bruhns gibt es Punkte, an denen es leicht eng werden kann. „In so einem Fall können unsere Sicherheitsdienste und die Polizei eingreifen“, sagt Blank. Das sei bereits praktiziert worden, die Zuschauerströme wurden dann geleitet, um das Gedränge zu entzerren.

Gegrapsche nicht hinnehmen

Dichtes Gedränge nutzen manche Männer aus, um Frauen zu begrapschen. „Das sollte eine Frau auf keinen Fall hinnehmen, sondern lautstark reagieren und auf sich aufmerksam machen“, rät Polizeisprecherin Temmen. Das gilt vor allem, wenn Frauen sich wirklich bedrängt fühlen. „Niemals zögern, anderen zu zeigen, dass man Hilfe braucht“, rät Temmen. Damit mache man Umstehende aufmerksam, vielleicht rufe von denen jemand Hilfe oder die Polizei. Vor allem aber, so Temmen, sollten Frauen nicht zögern, Anzeige wegen sexueller Belästigung zu stellen.

Wenn man Berührungen nicht möchte, sollte man das klar äußern und notfalls laut werden. Foto: Ortgies/Archiv
Wenn man Berührungen nicht möchte, sollte man das klar äußern und notfalls laut werden. Foto: Ortgies/Archiv

In einer Clique sollte man immer aufeinander aufpassen, vor allem wenn Alkohol im Spiel ist. „Es ist wichtig, als Gruppe zusammenzubleiben oder zumindest immer zu wissen, wo sich Mitglieder aufhalten. Leer sei eine Stadt, in der man abends alleine nach Hause gehen könne – trotzdem sei es gut, wenn jemand, der oder die früher als die anderen vom Gallimarkt nach Hause geht, sich bei der Ankunft kurz bei den anderen meldet. Sollte eine Person nicht aufzufinden sein, könne man sich wiederum an die mobile Wache wenden, so Temmen.

Steht der Heimweg bevor, ist man sicher froh, wenn das Fahrrad noch da ist. „Dazu sollte man es unbedingt ordentlich anschließen“, rät die Polizeisprecherin. Ein einfaches Speichenschloss sei dafür nicht ausreichend, besser sei eine stabile Kette, mit der man ein oder gleich mehrere Fahrräder an einem festen Halt anschließt. Bei E-Bikes sollten der Akku und der Fahrradcomputer entweder gut gesichert sein oder sonst eingepackt und mitgenommen werden.

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