Mehrere Einsätze Fehlalarme von Rauchmeldern halten Emder Feuerwehr auf Trab

Mona Hanssen
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Von Mona Hanssen
| 05.08.2023 17:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Die Große Straße musste am Montag kurz gesperrt werden, weil die Feuerwehr wegen eines piependen Rauchmelders angerückt war. Foto: Feuerwehr
Die Große Straße musste am Montag kurz gesperrt werden, weil die Feuerwehr wegen eines piependen Rauchmelders angerückt war. Foto: Feuerwehr
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Aufmerksame Nachbarn hatten gleich in vier Fällen in dieser Woche die Einsatzkräfte wegen piepender Rauchmelder alarmiert. Während es sich dort als Fehlalarm herausstellte, gab es auch zwei echte Feuer.

Emden - Allein am Freitag und Samstag rückte die Feuerwehr in Emden dreimal wegen piepender Rauchmelder in Privatwohnungen aus, in denen kein Feuer entdeckt werden konnte. Am Freitagmorgen gegen 7.20 Uhr ging es in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Boltentorstraße los. Ein Bewohner hatte den Rauchwarnmelder der Nachbarn gehört und die Feuerwehr informiert. Er benachrichtigte seine Nachbarn und verließ mit ihnen das Gebäude, um auf einem angrenzenden Parkplatz auf die Feuerwehr zu warten.

Die hauptberufliche Wachbereitschaft rückte mit dem Löschzug an und kontrollierte das Gebäude. Ein Grund für die Auslösung konnte nicht festgestellt werden, so dass die Bewohner nach kurzer Zeit in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Neben der Feuerwehr mit vier Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften war der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen im Einsatz.

Aufmerksame Nachbarn hören das Piepen

Am Freitagnachmittag rückte die Wachbereitschaft erneut zusammen mit der Polizei und dem Rettungsdienst wegen eines ausgelösten Rauchwarnmelders aus, dieses Mal in die Bollwerkstraße. Auch hier hörte ein aufmerksamer Nachbar das Piepen in einem Mehrparteienhaus und informierte die Feuerwehr. Wie bereits am Morgen konnte der Auslösegrund nicht festgestellt werden. Es lag kein Brandereignis vor, so dass die Feuerwehr die Einsatzstelle nach kurzer Zeit wieder verlassen konnte. Für die Einsatzmaßnahmen musste die angrenzende Nordertorstraße kurzzeitig voll gesperrt werden.

Am Samstag ging es um 9.55 Uhr weiter. Im Bentinksweg hatte eine Anwohnerin die Feuerwehr wegen eines piependen Rauchwarnmelders alarmiert. Da sich im betroffenen Gebäude keiner befand, wurde eine verantwortliche Person kontaktiert, die sich zur Einsatzstelle begab und die Haustür öffnete, schreibt die Feuerwehr. Im Inneren des Gebäudes konnte jedoch kein Rauch und kein Feuer festgestellt werden.

Feuerwehr verschaffte sich Zugang zur Wohnung

Schon am Montag waren Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wegen eines piependen Rauchmelders in die Großen Straße ausgerückt. Gegen 18.20 Uhr waren die Einsatzkräfte alarmiert worden. Nachbarn hatten zuvor durch Klingeln und Klopfen versucht, Kontakt zum Bewohner herzustellen. Da nicht auszuschließen war, dass sich noch Personen in der Wohnung befanden, verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zur Wohnung. Auch die Drehleiter wurde eingesetzt, um sich von außen einen schnellen Überblick zu verschaffen. Der Feuerwehreinsatz wurde von zahlreichen Passanten beobachtet, es kam kurzfristig zu Verkehrseinschränkung in der Großen Straße.

Warum es zu der Häufung an Fehlalarmen kommt, kann nur spekuliert werden. Seit 2012 gilt die Rauchmelderpflicht. Seitdem müssen also alle Wohnungen und Häuser mit den Geräten ausgestattet sein. Batterien halten in vielen Meldern etwa zehn Jahre, könnten also jetzt leer sein. Wenn Batterien leer sind, piept das Gerät warnend. Allerdings: Der Ton unterscheidet sich vom Feueralarm. Er ist alle 30 Sekunden zu hören. Der Feueralarm ist in den meisten Fällen ein durchdringendes Piepen.

Zwei Einsätze mit Feuer gab es auch

Zwei Einsätze mit tatsächlichem Feuer gab es aber auch: Am Freitagnachmittag wurde die Feuerwehr in die Straße Am Uphuser Grashaus gerufen. Ein Anrufer hatte gegen 16.30 Uhr von der parallel verlaufenden Emder Straße eine starke Rauchentwicklung in der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebes bemerkt. Hier hatten sich Heurundballen und Reifen entzündet und sorgten für eine weit sichtbare Rauchsäule. Die Feuerwehr, die vorsorglich mit einem Großaufgebot angerückt war, brauchte aber nur noch Nachlöscharbeiten durchführen. Der Landwirt hatte mit dem hofeigenen Radlader bereits mehrere Schaufeln Sand und Erde auf das Feuer geschüttet und dieses damit gelöscht.

Am Samstagvormittag rückte die Feuerwehr außerdem zu einem Mehrfamilienhaus in der Godfried-Bueren-Straße aus. Um 11.15 Uhr war der Leitstelle Emden eine um Hilfe rufende Person gemeldet worden. Da der Anrufer auch schilderte, dass Rauch zu sehen sei, wurde gemäß dem Stichwort „Zimmerbrand“, die Hauptberufliche Wachbereitschaft, sowie die Ortsfeuerwehren Stadtmitte, Larrelt, die Atemschutznotfallgruppe, sowie der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, welches in der näheren Umgebung wohnt, konnte aber schnell Entwarnung geben.

In einem elektrischen Gerät war es aus bisher unbekannten Gründen zu einem leichten Feuer gekommen, welches die Wohnung leicht verrauchte. Der Feuerwehrmann begleitete eine Person aus dem Gebäude und wartete auf weitere Rettungskräfte. Der eingesetzte Trupp unter Atemschutz brachte das Gerät ins Freie, wo es noch einmal mit Wasser abgekühlt wurde. Die Person aus der Wohnung wurde anschließend zur weiteren Untersuchung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert.

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