TV-Sender dreht neue Schrauber-Geschichten Mehr aus Ostfrieslands verrücktester Autobude
Max Cornelius kehrt mit „Maxʼ Carshop – Schrauben frei Schnauze“ zurück auf Deutschlands TV-Bildschirme. Gerade wird eine zweite Staffel um den autoverrückten Händler in Friedeburg für Dmax gedreht.
Was und warum
Darum geht es: Es gibt eine Fortsetzung für „Maxʼ Carshop – Schrauben frei Schnauze“ mit Max Cornelius. Im Friedeburger Gurkenmuseum und Autohandel dreht ein Team gerade Episoden für eine zweite Staffel.
Vor allem interessant für: Autobegeisterte, Reality-Serienfans
Deshalb berichten wir: Max Cornelius ist ein echtes Original mit Unterhaltungswert.
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Dort wartete eine besondere Herausforderung auf Cornelius: „Max hat Sachen verkauft. Das ist ihm schwergefallen“, verrät Regisseur und Produzent Philip Metelmann lachend. Der in Middelsfähr (Schortens) lebende Händler, Bastler und Youtuber mit 48.800 Followern auf seinem Kanal „Max Speedshop“ ist leidenschaftlicher Auto- und Teilesammler. Er verkauft eigenen Aussagen zufolge gerade so viel wie nötig, um den Laden am Laufen zu halten. Und eben nur gewisse Modelle. Karren, die sein Sammlerherz schneller schlagen lassen, gibt er nicht wieder her. Die bekommen einen Platz in seinem Gurkenmuseum, das einmal im Monat geöffnet wird. Dort steht beispielsweise ein silberfarbener Manta. In der ersten Staffel war der Kult-Opel mehrfach im Hintergrund zu sehen. „Für den gab es viele Anfragen.“ Aber den gibt er nicht her.
Alltägliches mit Unterhaltungswert
Im Fokus der Dreharbeiten steht jedoch vorrangig das Alltagsgeschäft in Ostfrieslands wohl verrücktester Autobude. Die Halle im Friedeburger Gewerbegebiet ist das offizielle Heim der Gurken. So nennt Cornelius seine für den Normalverbraucher teils schon ziemlich abgewrackten Schätzchen. Er kauft am liebsten billig ein. „Wir suchen Gurken bis 500 Euro. Möglichst alt.“ Sogenannte Scheunenfunde sind jedes Mal ein Fest für den Autonarren: „Der hat 15 Jahre lang in einer Halle gestanden“, sagt er und zeigt auf einen Opel Corsa. „Wir haben ihn wieder ins Leben zurückgeholt.“ Inklusive „ziemlich fettem Motorumbau und Rennreifen“, berichtet Cornelius nahezu jubilierend. Für Stoppelfeldrennen.
Und dann ging ausgerechnet dieses Auto während des Drehs fast in Flammen auf. Die Friedeburger Gurkentruppe zieht das Chaos magisch an, vor allem wenn der 30 Jahre alte Chef in der Nähe ist. Mechaniker Gorden Pohlmann erträgt es meist mit stoischer Gelassenheit. „Gestern ist das Auto fast abgefackelt. Am Tag drauf hab ich mich auf die Klappe gelegt“, verrät Cornelius. „Das ist halt unser Leben.“ Er ist nie um einen Spruch verlegen. Auch das macht „Maxʼ Carshop“ so abwechslungsreich: „Es ist 100 Prozent Max“, unterstreicht Metelmann. Der sei eben extrovertiert. Und der Schrauber seines Vertrauens ist das komplette Gegenteil. „Ohne Gorden würde das auch nicht so gut funktionieren“, weiß er. „Uns ist wichtig, dass wir den Alltag widerspiegeln; dass wir keine Geschichten erfinden.“
DDR-Laster wird zum Camper
Und für den erfahrenen Youtuber sei es keinesfalls komisch, dass ihn jetzt Kameras begleiten, sagt er. Immerhin filmt er sich für seine Internetvideos seit Jahren selbst bei der Arbeit. Es sei schon ein bisschen Routine. „Das sind so Sachen aus unserem Leben – und die machen wir jetzt halt fürs Fernsehen.“ So wird beispielsweise auch der Umbau eines DDR-Lastwagens in einen Camper vom Kamerateam dokumentiert. Der Robur hat einen Wohnwagen auf seine Ladefläche bekommen. „Den haben wir umgebaut auf Camping“, sprudelt es aus dem stolzen Besitzer heraus. In nur drei Tagen. Damit will Cornelius künftig zu Ost-Fahrzeug-Treffen oder Lost-Place-Abenteuern aufbrechen, kündigt er an.
Das Tempo, mit dem sich Cornelius durch die Friedeburger Halle bewegt, stellt das Team von Philip Metelmann zuweilen vor Herausforderungen, verrät der Geschäftsführer von Johnny Visual Content in Hamburg. Vor allem für seinen Kameramann sei das nicht ganz einfach. Der müsse stets ganz nah dran sein, denn: „Plötzlich ist eine ganz einfache Sache ganz lustig.“ Die Idee, Max zum Dmax-Serienstar zu machen, stammt von Metelmann selbst. „Ich hatte Max bei jemandem in der Story gesehen“, erinnert er sich. Nach Probeaufnahmen gab der Sender grünes Licht. Bereut hat der Produzent es nicht, obwohl er nun zwangsweise viel Zeit in Ostfriesland verbringt: „Es ist ganz toll, mit ihm zu arbeiten.“ Und er habe schon viel über Autos gelernt, ergänzt er lachend.