Schützenfest Esens beginnt am Freitag Dieser Mann hat den Plan für ein gelungenes Fest

Susanne Ullrich
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Von Susanne Ullrich
| 04.07.2023 13:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Das Riesenrad ist eines der beliebtesten Fahrgeschäfte. Laut Dieter Kramer ist es 38 Meter hoch und ermöglicht einen fantastischen Blick aufs Festgelände. Foto: Ullrich
Das Riesenrad ist eines der beliebtesten Fahrgeschäfte. Laut Dieter Kramer ist es 38 Meter hoch und ermöglicht einen fantastischen Blick aufs Festgelände. Foto: Ullrich
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Dieter „Buddy“ Kramer ist Schütze mit Durchblick. Fürs 446. Fest hat er diesmal gleich zwei Besonderheiten: Klaus und Klaus bringen das Zelt zum Schunkeln und ein Helikopter sorgt für Höhenflüge.

Esens - Wenn sich Esens aufs Schützenfest vorbereitet, ist die Aufregung schon Tage vor der größten Party des Jahres vielerorts spürbar. Vorgärten werden herausgeputzt, Häuser dekoriert und Flaggen gehisst. Für Dieter Kramer, nicht nur den Esensern besser bekannt als „Buddy“, aber sind die Tage vor dem Fest eine ganz besondere Herausforderung. „Für mich ist jetzt die stressigste Zeit“, gibt er zu. Zwei, drei Wochen vor dem Beginn des Schützenfestes ist der Platzmeister der Schützencompagnie Esens ständig auf dem Schützenplatz, um hier nach dem Rechten zu sehen. Er hat einen Plan. „Als würde man ein Haus bauen“, erklärt er. „Jedes einzelne Fahrgeschäft wird eingezeichnet.“ Der 70-Jährige ist der Mann mit dem ultimativen Durchblick.

Das Laufgeschäft "Mike`s Pitstop" ist das erste Mal in Esens. Es ist ein Hindernisparcours, den die Gäste meistern können. Foto: Ullrich
Das Laufgeschäft "Mike`s Pitstop" ist das erste Mal in Esens. Es ist ein Hindernisparcours, den die Gäste meistern können. Foto: Ullrich

Nun muss er nur noch dafür sorgen, dass sich auch alle an seinen Plan halten – und ihre Schaustellerbetriebe auch genau da aufbauen, wo sie sollen. So wie Schausteller Mike Cornelius, der erstmals mit seinem Laufgeschäft „Mike`s Pitstop“ dabei ist. Wer dies meistern will, muss Sportlichkeit und Geschick beweisen. Seit fast 20 Jahren sagt Kramer den mehr als 100 Schausteller-Betrieben nun schon an, wo es in Esens langgeht. Erst wenn auf seinem Platz alles ordnungsgemäß steht, kann auch er die Sause genießen: „Am Freitag fällt die ganze Last ab“, verrät Kramer. „Ich feiere auch ganz gern mit.“ Für fünf tolle Tage voller Tradition und Geselligkeit, Umzügen, Musik, Tanz und Nervenkitzel mischt er sich unter seine Schützenbrüder und ihre Gäste. Das Schützenfest ist für die Esenser die fünfte Jahreszeit. Mehrere Tausend Menschen feiern hier Jahr für Jahr gemeinsam. Am Freitag, 7. Juli, beginnt das 446. Schützenfest der Esenser Schützencompagnie um 14.30 Uhr mit ohrenbetäubend lauten Böllerschüssen. Im Anschluss an die Eröffnung gibt es eine halbe Stunde lang Freifahrten für die Kinder. Der erste Schützenfestabend endet mit einem Fackelumzug.

Jeder Tag hat seine besonderen Programmhöhepunkte: Am Sonnabend wird die Nacht zum Tag gemacht. Bis 3 Uhr darf gefeiert werden – und das Angebot nehmen viele Esenser und auch Auswärtige dankend an. Am Sonntag kommen unzählige Vereine aus dem Umland nach Esens. Wer hoch hinaus will, kann sich im Riesenrad und zwei weiteren knapp 40 Meter hohen Fahrgeschäften den Wind um die Nase wehen lassen. „Wem das nicht reicht, der kann mit dem Helikopter abheben“, freut sich Kramer. Am Montag mischt das komische Schlager-Duo Klaus und Klaus das Hauptfestzelt auf. Spätestens bei ihrem Klassiker „An der Nordseeküste“ gibt es dann kein Halten mehr. Am Dienstag kommen noch einmal alle Kinder auf ihre Kosten. Am Abend klingt das Fest mit einem Feuerwerk aus. Das komplette Programm gibt es auf der Internetseite der Schützencompagnie.

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