Programm am Wochenende CSD und Hafenmeile in Emden - das müssen Sie wissen
Es wird voll, bunt und sportlich am Samstag in Emden. Zeitgleich finden zwei Großveranstaltungen statt: der erste Emder CSD und die 14. Hafenmeile. Das hat Auswirkungen auf den Verkehr.
Emden - Leichter Regen und etwas kühler: Hoffentlich hat das Wetter am Samstag doch noch ein Einsehen und schaltet auf sommerlich(er). Das wäre der Stadt zu wünschen, denn gleich zwei Großveranstaltungen finden statt und hoffen auf zahlreiche Zuschauer und auch Mitmacher. Die Rede ist vom ersten „Christopher-Street-Day“ (CSD) und der traditionellen Hafenmeile, die in diesem Jahr zum 14. Mal stattfindet.
Die beiden Veranstaltungen laufen teilweise parallel und in relativer Nähe zueinander ab. Was sie wissen müssen:
1. Wann geht es los?
Die Hafenmeile wird um 9.50 Uhr am Samstagvormittag eröffnet. Rund 600 Paddler werden dann den Tag über in 37 Teams beim Sparkassen-Drachenbootrennen gegeneinander antreten. Der erste Vorlauf startet um 10 Uhr, das Finale soll gegen 17 Uhr beginnen. Organisiert wird die Hafenmeile mit dem Drachenbootrennen von der Stadt Emden, dem Emder Ruderverein und der Sparkasse Emden.
Der Umzug zum CSD unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Tim Kruithoff startet ab 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz und endet gegen 14.30 Uhr am Stadtgarten mit einer Abschlusskundgebung. Die Veranstalter rechnen mit rund 2000 Teilnehmern.
2. Wird der Straßenverkehr beeinträchtigt?
Beide Veranstaltungen ziehen Straßensperrungen mit sich. Für die Hafenmeile wird die Straße „Am Delft“ von der Ringstraße bis zum Rathausplatz in der Zeit von diesem Freitag, 30. Juni, ab 15 Uhr gesperrt. Aufgehoben werden soll die Sperrung am Samstag, 1. Juli, spätestens gegen 21 Uhr. Die Parkflächen im Bereich stehen in dieser Zeit nicht zur Verfügung, so die Stadt Emden.
Aufgrund des Christopher-Street-Days müssen am Samstag weitere Straßen gesperrt werden. Die Neutorstraße wird ab Höhe Neutorarkaden um 12 Uhr gesperrt. Der Demo-Zug startet beim Bahnhofsvorplatz (13 Uhr) und wird laut Stadt über die Straßen Jungfernbrückstraße, Agterum, Zwischen beiden Bleichen, Nordertorstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Martin-Faber-Straße, An der Bonnesse und Faldernstraße zum Stadtgarten geführt. „Die Verkehrseinschränkungen werden nach Passieren des Demo-Zuges in den oben genannten Straßen unverzüglich wieder aufgehoben“, so die Verwaltung. Verkehrsteilnehmer werden dennoch gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
3. Worum geht es beim CSD?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrieren für die Toleranz und Akzeptanz jeglicher Lebensweisen. „Es ist völlig egal, wen wir lieben und wie wir lieben, so lange es niemandem schadet und in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet“, sagt dazu Janik Daniels, Organisator des CSD in Emden. Der CSD in Emden will drei Hauptforderungen transportieren. Diese richten sich aber nicht - wie sonst oft üblich - an die eigene Stadtverwaltung, sondern sie sind allgemeine Forderungen an Gesetzgeber und Gesellschaft. Daniels: „Wir erleben die Emder Stadtverwaltung in vielen Punkten als ein Vorbild für den akzeptierenden und sensibilisierten Umgang mit der queeren Community. Dennoch finden sicherlich auch in Emden nahezu täglich verbale oder zum Teil sogar körperliche Übergriffe statt. Gewalttaten gegen queere Menschen haben in den letzten Jahren wieder zugenommen. Hier ist die Bundesregierung gefragt, entsprechend für die Sicherheit queerer Menschen Sorge zu tragen.“
Der Emder CSD fordert daher: Eine Anpassung des Artikel 3 des Grundgesetzes: „Keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität“; „die Einführung eines angemessenen Selbstbestimmungsgesetzes für Trans* Personen. Der aktuelle Gesetzesentwurf muss unter Einbeziehung von Trans* Personen überarbeitet werden“; „Anpassung des Abstammungsgesetzes, damit auch bei lesbischen Ehepaaren die Ehefrau der gebärenden Frau ohne Adoption automatisch erziehungsberechtigte Mutter des neugeborenen Kindes ist“.
4. Welches Programm gibt es drumherum?
Erstmals wird das Drachenbootrennen auf eine große Leinwand übertragen. Diese steht am Hafentor. Zwischen den einzelnen Drachenboot-Läufen gibt es Talks, darunter von Volkswagen. Die Firma präsentiert auf der Hafenmeile den neuen ID.7. Zwei Fahrzeuge werden ausgestellt und erklärt. Die Siegerehrung zum Drachenboot-Rennen findet gegen 18 Uhr ebenfalls am Hafentor statt.
Moderiert wird das Drachenbootrennen von Edzard Wagenaar, Gerd Krauledat und Heiko Müller. Am Sonntag, 2. Juli, läuft zudem im NDR der Nordseereport, in dem es ebenfalls um Emden und die Drachenboote gehen wird. Die Sendung beginnt um 18 Uhr.
Neu ist in diesem Jahr die Internetseite emderhafenmeile.de. Hier werden am Samstag aktuell die Ergebnisse veröffentlicht.
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