Großeinsatz in Norddeich Einsatzkräfte retten zwei Männer aus der Nordsee
Zahlreiche Rettungskräfte sind am Sonntagabend zum Strand in Norddeich ausgerückt. Zwei Männer trieben 500 Meter vom Ufer entfernt im Wasser. Doch waren sie beide wirklich in Not?
Norddeich - Am Strand von Norddeich ist es am Sonntagabend zu einem Großeinsatz zahlreicher Rettungskräfte gekommen. Gegen 19.20 Uhr hatten Strandbesucher einen in Not geratenen Surfer gemeldet. Feuerwehr, Rettungsdienst, DLRG, DGzRS, Polizei sowie der ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 26“ machten sich umgehend auf den Weg.
Wie Thomas Weege, der stellvertretende Stadtbrandmeister, schreibt, erkannten Polizei und Feuerwehr bei ihrer Ankunft mit Ferngläsern neben dem Surfer eine weitere Person im Wasser. Beide befanden sich rund 500 Meter vom Strand entfernt. Weege: „Die Freiwillige Feuerwehr ließ umgehend mehrere Boote zu Wasser. Mit einem Schlauchboot liefen und paddelten Feuerwehrleute den beiden Männern entgegen, welche sich inzwischen mit dem Surfbrett in Richtung Strand bewegten.“ Aus dem Norddeicher Hafen liefen parallel nebeneinander das Rettungsboot „Otto Diersch“ der Seenotretter sowie das große Mehrzweckboot der Feuerwehr aus.
Es fehlte lediglich der Wind zum Surfen
Mit Hilfe der Feuerwehr gelangten schließlich beide Männer sicher zurück an die Strandpromenade. Die zahlreichen Gäste auf der Promenade würdigten den Einsatz mit einem spontanen Applaus.
Der Wassersportler berichtete, dass er gar nicht in Not gewesen sei. Ihm habe lediglich ausreichend Wind zum Surfen gefehlt. Er nutzte die Flaute zum entspannten Treiben auf dem Wasser. Plötzlich sei der Mann zu ihm geschwommen und wollte ihm helfen.
Der Surfer war wohlauf am Strand angekommen. Sein Neoprenanzug hatte ihn vor den noch niedrigen Wassertemperaturen geschützt. Der Spontanhelfer war dagegen nur auf Badehose ins Wasser gegangen. Die Kälte hatte ihm etwas zugesetzt. Nach kurzem Aufenthalt und einer Untersuchung in einem Rettungswagen konnte auch er unverletzt entlassen werden.