Feuer

Ein Verletzter bei Brand in Grimersum

Nina Harms
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Von Nina Harms
| 17.04.2022 13:40 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die Feuerwehrleute versuchten anfangs noch, den Brand direkt im Gebäude zu löschen. Als der sogenannte Innenangriff zu gefährlich für die Einsatzkräfte wurde, mussten sie das Haus von außen löschen. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehrleute versuchten anfangs noch, den Brand direkt im Gebäude zu löschen. Als der sogenannte Innenangriff zu gefährlich für die Einsatzkräfte wurde, mussten sie das Haus von außen löschen. Foto: Feuerwehr
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Ein 58 Jahre alter Mann erlitt in Grimersum eine Rauchgasvergiftung. Der Küchenbrand dehnte sich auf das gesamte Gebäude aus. Für die Feuerwehr blieb es nicht der einzige Einsatz am Osterwochenende.

Grimersum - Bei einem Feuer in Grimersum in der Gemeinde Krummhörn ist am Sonnabend der 58 Jahre alte Bewohner leicht verletzt worden, eine weitere Person kam vorsorglich ins Krankenhaus.

Nach Angaben der Einsatzkräfte war es in einem Haus an der Eggerik-Beninga-Straße gegen 17.40 Uhr zu einem Brand in einer Küche gekommen. „Uns war ein Küchenbrand gemeldet worden. Als wir am Einsatzort eintrafen, stand die Küche bereits in Vollbrand“, so Kilian Peters, Pressesprecher der Krummhörner Feuerwehren.

Vor Ort war zunächst von drei verletzten Personen die Rede. Sie hatten sich im Haus aufgehalten und teilweise versucht, das Feuer selbst zu löschen. Während der 58-Jährige eine Rauchgasvergiftung erlitt, kamen die beiden anderen jedoch mit dem Schrecken davon. Sie erlitten einen Schock. Die Feuerwehr kümmerte sich um sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Probleme mit Wasserversorgung

Zunächst seien die Feuerwehrleute unter Atemschutz in das Gebäude gegangen, um das Feuer zu löschen. Der sogenannte Innenangriff habe aber schnell abgebrochen werden müssen, so Peters. „Das Feuer zündete durch und griff auf den Dachstuhl über. Es wurde zu gefährlich für die Kameraden“, so Peters vor Ort. Die Einsatzkräfte mussten das Gebäude verlassen und das Feuer von außen bekämpfen. Zur Unterstützung wurde die Drehleiter der Norder Feuerwehr alarmiert.

Die Drehleiter aus Norden wurde angefordert. Foto: Harms
Die Drehleiter aus Norden wurde angefordert. Foto: Harms

Probleme gab es anfangs mit der Wasserversorgung. So mussten die Feuerwehren das Wasser aus dem nahegelegenen Kanal zum Einsatzort pumpen. Die Straßenverhältnisse spielten den Helfern dagegen in die Karten. „Die Warfendörfer haben normalerweise sehr enge, verschlungene Wege. In diesem Fall konnten wir aber mit unseren Fahrzeugen bis fast vor die Tür fahren“, so Peters. Damit habe man schnell einschreiten und ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude verhindern können.

Brandursache unklar

Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Visquard, Krummhörn-Nord, Krummhörn-Ost, Krummhörn-Mitte sowie der Feuerwehr Norden waren vor Ort, um das Feuer zu löschen. Mitglieder der Feuerwehr Krummhörn-West waren mit dem Verpflegungszug angerückt. Der Einsatz zog sich bis in die späten Abendstunden hin. Am Ostersonntag mussten die Einsatzkräfte dann erneut nach Grimersum ausrücken, um letzte Glutnester abzulöschen.

Das Gebäude an der Eggerik-Beninga-Straße in Grimersum ist unbewohnbar. Foto: Harms
Das Gebäude an der Eggerik-Beninga-Straße in Grimersum ist unbewohnbar. Foto: Harms

Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Laut Polizei entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar.

Probleme mit Gaffern

Kritik übt die Feuerwehr an Gaffern, die bei dem Einsatz als „sehr negativ und störend aufgefallen“ seien. So seien mehrere Personen in die Einsatzstelle gelaufen oder hätten Bilder von dem Gebäude und dem Einsatz gemacht. „Die Sachverhalte sind umgehend an die Polizei übermittelt worden, die daraufhin noch vor Ort weitere Maßnahmen ergriff“, teilt die Feuerwehr mit.

Brand fiel in die Zeit der Osterfeuer

Das Feuer in Grimersum fiel genau in die Zeit, in der in der Krummhörn viele Osterfeuer entzündet wurden. Trotz des Großeinsatzes in Grimersum konnten dort alle Veranstaltungen wie geplant stattfinden. „Die Feuerwehren haben sich so organisiert, dass einige Mitglieder die Veranstaltungen weiter beaufsichtigen konnten“, so Peters.

Video
Grimersum: Dachstuhl brennt
16.04.2022

Weiterer Einsatz

Für die Feuerwehr Krummhörn-Nord war der Brand in Grimersum nicht der einzige Einsatz am langen Osterwochenende. Am Sonntagabend gegen 18.25 Uhr brannte auf dem Wohnmobilstellplatz an der Greetsieler Mühlenstraße ein Müllcontainer. Urlauber hatten den Brand bemerkt und erste Löschversuche unternommen.

Am Sonntagabend brannte auf dem Wohnmobilstellplatz an der Greetsieler Mühlenstraße ein Müllcontainer. Urlauber hatten das Feuer bemerkt. Foto: Feuerwehr
Am Sonntagabend brannte auf dem Wohnmobilstellplatz an der Greetsieler Mühlenstraße ein Müllcontainer. Urlauber hatten das Feuer bemerkt. Foto: Feuerwehr

Schließlich alarmierten sie die Feuerwehr über den Notruf. Ein Trupp unter Atemschutz konnte das Feuer zügig löschen, heißt es in einer Mitteilung.

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