Betrug

Falscher Bankmitarbeiter bringt 63-Jährige um ihr Geld

Grit Mühring
|
Von Grit Mühring
| 30.08.2021 17:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Die Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen. Foto: Archiv
Die Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen. Foto: Archiv
Artikel teilen:

Ein Betrüger hat eine 63-jährige Frau aus dem Kreis Wittmund um einen sechsstelligen Betrag betrogen. Er gab sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus. Die Polizei warnt vor solchen Anrufen.

Wittmund - In den Landkreisen Aurich und Wittmund häufen sich Meldungen zu betrügerischen Telefonanrufen. Die Betrüger rufen vornehmlich ältere Bürgerinnen und Bürger an und versuchen, auf unterschiedliche Art und Weise ans Ersparte oder an die Wertgegenstände der Senioren zu gelangen. Die Anrufer geben sich dafür als Polizei- oder Kriminalbeamte aus, als Bankmitarbeiter, Staatsanwalt, Arzt oder Enkel. Unter einem Vorwand erfragen sie Informationen zu Wertgegenständen, Vermögensverhältnissen oder vertraulichen Daten.

Laut Polizei ist im Kreis Wittmund nun eine 63-jährige Frau auf einen solchen Anruf reingefallen. Sie erhielt am Freitag einen Anruf von einem Mann, der sich als Mitarbeiter ihrer Bank vorstellte. Der Mann verwickelte die Frau in ein Gespräch und erfragte unter einem Vorwand mehrere TAN-Nummern für das Online-Banking. „Was die Frau nicht wusste: Indem sie die TAN-Nummern durchgab, veranlasste sie mehrere Überweisungen“, schreibt Wiebke Baden, Sprecherin der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund. Insgesamt entstand der 63-Jährigen ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

„Übermitteln Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten“

In diesem Zusammenhang weist die Polizei noch einmal eindrücklich darauf hin, dass Kreditinstitute grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail, per Telefon oder per Post anfordern. Wenn man sich unsicher ist, empfiehlt die Polize,i in jedem Fall Rücksprache mit der Bank zu halten. „Übermitteln Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten (Passwörter oder Transaktionsnummern) per Telefon oder per E-Mail“, schreibt Baden. Weiter rät sie, regelmäßig den eigenen Kontostand sowie die Kontobewegungen zu kontrollieren. Baden: „Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.“

Bei der Polizei Norden gingen darüber hinaus in den vergangenen Tagen zahlreiche Meldungen zu Anrufen von falschen Polizeibeamten ein, die behaupteten, es habe in der Nachbarschaft einen Einbruch gegeben und es müssten nun Wertgegenstände gesichert werden. Die Polizei rät, bei derartigen Anrufen einfach aufzulegen.

Ähnliche Artikel